Vorgeschichte: Die Entstehung und das Ende des "Alten Schulhauses"
Mit dem Abriss des Schulhauses wurde damit dessen lange Baugeschichte, die schon am 26. Juni 1911 begann, abgeschlossen. Denn mit diesem Datum brachte das Kgl. Bezirksamt Riedenburg in einer damals noch handschriftlichen ausgefertigten Stellungnahme an die Gemeinde Mendorf zum Ausdruck: „Nach dem Gutachten des Bezirksbautechnikers lässt sich eine befriedigende Lösung hinsichtlich der Vergrößerung des Schulsaales bei der vorhandenen Raumeinteilung und Größe des Schulhauses auch bei Aufwendung großer Kosten nicht finden. So ist ein Neubau eines Schulhauses mit Lehrerwohnung ins Auge zu fassen. Doch die Mendorfer ließen sich Zeit. Erst ein Schreiben der Schulleitung von Mendorf am 24. November 1953 an das Schulamt in Riedenburg, in dem mitgeteilt wurde, dass die Gemeinde in den Jahren 1950 bis 1953 für die Reparaturen im alten Schulhaus 6000 Mark aufwenden musste, machte die Gemeinderäte hellhörig. So wurde am Freitag, 26 Februar 1954 von den Gemeinderäten: Bürgermeister Georg Schaller, Josef Haunschild, Josef Lohr, Thomas Sedlmeier, Johann Kuffer , Alois Titz und Adam Feigl folgender Beschluss gefasst: Dieser lautete: „Aufgrund der allgemeinen Zustimmung durch die Bürgerversammlung vom Montag, 22. Februar 1954 zu den Ausführungen des Herrn Landrats Lang hinsichtlich des geplanten Schulhausneubaues fasst der Gemeinderat folgenden Beschluss: „Die Gemeinde errichtet ein neues Schulhaus für eine zweiklassige Volksschule mit einem Berufsschulraum. Der Neubau erfolgt aus folgenden Gründen: Das alte Schulhaus genügt nicht den räumlichen Anforderungen eines zweiklassigen Schulbetriebes. Eine Erweiterung ist nicht möglich. Beim alten Schulhaus befindet sich kein Pause- und Sportplatz. Die Regierung fordert die Instandsetzung der alten Aborte. Die beiden Lehrerwohnungen sind äußert beschränkt und der Einbau des Berufsschulraumes erfolgt um der Gemeinde Mendorf die landwirtschaftliche Berufsschule zu sichern". Bürgermeister Schaller wurde beauftragt, sich für den Erwerb der Grundstücke zu sorgen und mit dem Architekten Verbindung aufzunehmen. Der vorläufige Finanzierungsplan für die geschätzten Gesamtkosten von 120 Tausend Mark sah eine Eigenleistung der Gemeinde von 40 Tausend Mark und eine Aufnahme eines Darlehens von 30 Tausend Mark vor. Der Rest verteilt sich auf die Zuschüsse des Landesarbeitsamtes , des Staates und des Kreises. Die Eigenleistung der Gemeinde solle durch einen Holzeinschlag im Gemeindewald und durch den Verkauf des alten Schulhauses erbracht werden. Es mussten aber noch einmal drei Jahre vergehen bis der Gemeinderat von Mendorf am 20. Februar 1956 folgenden entscheidenden Beschluss fasste: „Aufgrund des reparaturbedürftigen Zustandes des alten Schulhauses errichtet die Gemeinde , dem mehrmaligen Vorschlag der Regierung folgend, ein neues Schulhaus. Zur Erbringung der Eigenleistung wird das alte Schulhaus mit Garten und Nebengebäuden an den Metzgermeister Alois Schmidt in Mendorf verkauft. Begonnen mit dem Neubau wurde dann gegen Ende Juli 1956 Und schon am Mittwoch, 12. September wurde auf den von der Firma Jakob Gerich aus Oberdolling errichteten Rohbau der Schule und des Lehrerwohnhauses von Zimmermeister Josef Stopfer aus Offendorf der Richtbaum am First angebracht. Anwesend bei diesem Akt waren stellvertretender Landrat Friedrich Riemhofer, Regierungsrat Bönsch vom Landratsamt Riedenburg, Schulrat Gierl, Architekt Vollmann aus Altmannstein, Oberlehrer a.D. Kattun, die Lehrer Perras und Reiter, sowie Bürgermeister Georg Schaller mit seinem Gemeinderäten. Bürgermeister Schaller, der sich am meisten um das Zustandekommen des neuen Schulhauses bemüht hat, führte in seiner Begrüßungsansprache aus, dass er verstehen könne, dass man im Landratsamt erschrocken sei, wenn der Name Mendorf dort gefallen sei. Dennoch sei er aber immer auf offene Ohren und Türen gestoßen und dafür bedanke er sich. Schulrat Gierl lobte Schaller in den höchsten Tönen für sein Engagement und hob auch Landrat Franz Lang, der ein Kind des Dorfes Mendorf sei hervor, der geradezu mit verbissener Energie sich für den Schulhausbau eingesetzt habe. Wann das Schulhaus im Jahre 1957 die kirchliche Weihe erhalten hat und wann die Kinder zum ersten Mal in die neue Schule zum Unterricht gegangen sind, das konnte der Schreiber dieses Berichtes in den ihm zugänglichen Archiven nicht erfahren. Doch schon mit Ende des Schuljahres 1971 wurde im Rahmen der Schulreform der Unterricht in der Mendorfer Schule beendet. Der Antrag des Pfarrgemeinderates, in dem leer stehenden Gebäude einen Kindergarten für die Orte Bettbrunn, Mendorf und Steinsdorf fand keine Unterstützung. So wurden in den letzten Jahren die Räume der Schule von der Mutter-Kind- Gruppe, der Pfarrgemeinde für Kindergottesdienste und Bastelabende, von der Frauenturngruppe von der Landjugend und den Vereinen zu verschiedenen Veranstaltungen genutzt.
Nachdem sich das Ende der Mendorfer Gastwirtschaften abzeichnete, deren es ursprünglich einmal 3 waren, "Der Batz", "Die Glocke" und der "Amberger", die Vereine keine Heimat mehr hatten, und das Dorfleben einzuschlafen drohte, entschloss man sich aus dem "Alten Schulhaus" etwas Neues zu machen. Erste Ideen zur Sanierung wurden nach kurzer Zeit, in Absprache mit dem Marktrat in Altmannstein, wieder fallen gelassen. Schnell kam man zur Überzeugung es wird ein neues Haus gebraucht. Die Finanzierungsplanung war nun der wichtigste Schritt. Sodann nahm es den bekannten Verlauf.
Ab 1997 private Gespräche (in der Sauna von Roland Wolfsfellner) und Ideen einer Gruppe Mendorfer Bürger um eine evtl. Sanierung des alten Schulhauses.
16.01.2000 Beratung über Sanierung der alten SchuleBesprechung 16. Januar über die Sanierung, Einrichtung und Nutzung der ehemaligen Schule Mendorf.
Am 13. Februar 2000 trafen sich Pfarradministrator Alois Hammerer, die ortsansässigen Markträte, Vertreter der Kirchenverwaltung, des Pfarrgemeinderates, der Mutter-Kind-Gruppe, des
Kindergottesdienstteams, der FFW Feuerwehr, des Schützenvereins, des Vereins für Gartenbau und Heimatpflege, des Krieger- und Kameradenvereins, der Kath. Landjugend, des FC Bayern-Stammtisches und
des Faschingsvereins Menschuka im alten Schulhaus zu einer Besprechung. Die Planung dieses Gremiums sah vor, dass der Schützenverein sowie die Landjugend ihre Räumlichkeiten im Kellergeschoss
errichten. Im Erdgeschoss sollen Räume für kirchliche Zwecke sowie für die Mendorfer Vereine, Gruppen und Gremien geschaffen werden.
Bauausschussmitglieder:
Thomas Kiesewetter Menschuka, Rainer Wagner Kath. Landjugend, Roland Wolfsfellner Menschuka, Gerhard Euringer Kath.Landjugend, Johannes Zieglmeier Kath. Landjugend, Franz Jilke sen. Schützenverein, Franz Jilke jun. Schützenverein, Christine Maier Pfarrgemeinderat, Siegfried Rohsmanith Schützenverein, Franz Schmidt Verein für Gartenbau und Heimatpflege, Gabi Proger Mutter-Kind-Gruppe, Margot Kiesewetter Mutter-Kind-Gruppe, Margarete Mayer Landfrauen, Franz Mayer Bayer. Bauernverband, Josef Semmler Freiwillige Feuerwehr, Walter Fehringer Freiwillige Feuerwehr, Johann Zieglmeier Jagdgenossenschaft, Alois Zieglmeier Kirchenverwaltung, Georg Lang FC Bayern-Stammtisch, Andreas Geigenberger Pfarrgemeinderat, Martin Sedlmeier jun. Pfarrgemeinderat, Konrad Meier Marktrat, Xaver Eichenseer Marktrat, Kirchenverwaltung und Kriegerverein. Franz Krupka Organisation und Koordination, Werner Kunz Schriftführer.
Am 30. September 2000 wurde von der Kirchenverwaltung ein Zuschussantrag mit Bauplanskizze und vorläufiger Kostenaufstellung der kirchlichen Räumlichkeiten im Dorfgemeinschaftshaus bei der Bischöflichen Finanzkammer in Regensburg eingereicht.
Des weiteren wurde am 31. Oktober 2000 ein Antrag an die Marktgemeinde Altmannstein gestellt. Mit Schreiben vom 13. November 2000 befürwortete die Bischöfliche Finanzkammer Regensburg das Vorhaben.
Bei der Bürgerversammlung am 29. November 2000 wurde den Bürgern von Mendorf die Planung und Finanzierung des Dorfgemeinschaftshauses vorgestellt.
Der in der Bauausschusssitzung vom 21.01.2001 vorgestellte Planvorentwurf unseres Gemeinschaftshauses sowie die daraus resultierende Flächen bzw. Kostenschätzung wurde der Gemeinde sowie dem Baubeauftragtem der Diözese zur Einsicht vorgelegt.
Besichtigungsfahrt zu den drei Pfarrheimen: Gerolzhausen, Tegernbach und Hebronts hausen
In der Sitzung des Marktgemeinderates am 27. Januar 2002 wurde von den Marktgemeinderäten die offizielle Zustimmung erteilt und die Kostenschätzung in Höhe von 812.000 € genehmigt.
Mittwoch, 10. Juli konnte ich vom Bauamt in Ingolstadt den genehmigten Bauplan für unser Dorfgemeinschaftshaus mitnehmen.
Am 16. August 2002 erfolgten als erste Aktivitäten seitens der Dorfgemeinschaft die Entrümpelung des alten Schulhauses und die Vorbereitung des Abbruchs.
Firma Faulstich reißt altes Schulhaus ab , und entsorgt das Material
Am Freitag, den 27. September 2002 erfolgte der obligatorische Spatenstich.
Mit dem Aushub der Baugrube wurde am 8. Oktober 2002 begonnen.
Unter der Leitung von Karl Kiesewetter und Franz Schmidt wurde die Schotterschicht und die Feinschicht mit Beton in die Sohle eingebracht, die Eisenstäbe und das Drahtstahlgewebe verlegt. Wenn alles klappt, wird heute, Freitag, 25. Oktober die Bodenplatte betoniert und am Samstag mit dem Aufstellen der Schallung begonnen.
Aufstellen der Kellerschalung begonnen
Die Fertigstellung des gesamten Kellergeschosses inklusive Decke wurde in kompletter Eigenleistung im Zeitraum vom 11. Oktober 2002 bis 14. Dezember 2002 bewerkstelligt.
18.05.2003 Gründungsversammlung, 28.05.2003 Anmeldung Vereinsregiuster beim Amtsgericht
Verein zur Förderung der Dorfgemeinschaft e.V.
06.06.2003 Dach eindecken
Juni/Juli .2003 Einbau Heizung Wasser Strom
Juni 2003 innere Verputzarbeiten
28.08.2003 einbauen der Fenster
16.09.2003 Gastank und Kanalanschluss
30.09.2003 Estrich
08.10.2003 Eintrag ins vereinsregister
Mit Schreiben vom 14. Oktober des Notars Günther Lindner von Beilngries ist unser Verein nun am 8. Oktober in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Ingolstadt als e.V. eingetragen worden. Damit ist der Verein sowohl gemeinnützig anerkannt als auch rechtlich abgesichert und kann nun seine Aufgaben, die in der Satzung verankert sind, wahrnehmen.
09.11.2003 Bürgerversammlung Bericht des Bürgermeisters über Finanzlage und Baustand
November 2003 Außen-Verputzarbeiten
April 2004 Schießstandausbau
Mai 2004 Malerarbeiten
Juni-August.2004 In den nächsten Monaten und Wochen werden sich dann die Arbeiten auf die Einrichtung der Räume und die Gestaltung der Außenanlagen konzentrieren.
November/Dezember 2004 Innenausbau
Im Inneren des Hauses haben die Maurer die Arbeiten beendet. Die Außenwände wurden verputzt. Nachdem die Maler den Außenanstrich fertig gestellt und die Frauen die Fenster geputzt haben, konnte das Baugerüst abgebaut werden. Das Dorfgemeinschaftshaus fügt sich nun harmonisch in das Dorfbild ein. Die Firma Meister aus Dietfurt hat in mehreren Räumen die Solnhofener Bodenplatten verlegt und versiegelt. Im Schützenstand wurden die Decke und die Wände mit Bretter verkleidet. In den dazu gehörigen Räumen und im unteren Gang wurden Holzdecken angebracht. Auch die Landjugend hat in ihrem Raum individuell mit einer Holzdecke versehen. In den Toiletten im Untergeschoss wurde mit den Fliesenarbeiten begonnen. Die Fa. Brandl aus Kelheim hat mit dem Verlegen der Parkettböden im großen Saal sowie im Landjugendraum begonnen. Anschließend wird die Fa. Schmidt aus Pondorf die Zimmertüren.
19.10.2004 Segnung und Beginn Schießbetrieb
Diese Zeremonie soll nun am Sonntag Nachmittag, den 19. Dezember um 13.30 Uhr erfolgen. Dazu laden wir im Namen des Vereins zur Förderung der Dorfgemeinschaft Mendorf e. V. die ganze Dorfbevölkerung ein. Im Anschluss an die Segnung können Sie die Räumlichkeiten sowie die Einrichtungen im Rahmen eines „Tags der offenen Türe“ besichtigen.
23/24.04.2005 feierliche Eröffnung
Herr Pier Angelo Pelucchi vom "Ensemble Mayr" überbringt Grüße der Stadt Bergamo
Schlüsselübergabe der Architektin Melanie Batz Pickl an die "Hausherren"