DGH Mendorf
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Verein zur Förderung der Dorfgemeinschaft Mendorf e.V.
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Ein Mendorfer erobert die Musikwelt.

Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein (DK) Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt
Große Feier vor 50 Jahren: Beim Festakt zum 200. Geburtstag Johann Simon Mayrs in Mendorf überreichte die Delegation aus Bergamo dem damaligen Landrat Franz Lang (CSU; am Rednerpult) ein Porträt des Komponisten - Foto: Archiv Lang
Auch in vielen Veranstaltungen in der Marktgemeinde Altmannstein und ihrem Ortsteil Mendorf, wird der 250. Geburtstag des „Vaters der italienischen Oper", wie ihn Rossini genannt hatte, geehrt. Johann Simon Mayr wurde am 14. Juni 1763 als Sohn des Mendorfer Lehrerehepaars Joseph und Anna Maria Mayr geboren. Am 2. Dezember 1845 starb er bekannt und berühmt in Bergamo. Statt seiner Werke soll hier jedoch die Persönlichkeit Mayrs im Mittelpunkt stehen, sein soziales Engagement und seine Bescheidenheit.

Altbürgermeister Adam Dierl, der erste Vorsitzende des Freundeskreises der Musik von Johann Simon Mayr Altmannstein-Mendorf, hat sich das vor Jahren gewünscht. „Mayrs Musik fasziniert viele Menschen. Nicht zu trennen davon ist aber auch sein karitatives Wirken. Deshalb sollte nicht nur an der musikalischen Forschung, sondern auch an der Entdeckung seiner Persönlichkeit als Menschenfreund ( . . .) gearbeitet werden."

„Das ganze Universum ist Harmonie." Dieser Satz ist Mayrs Fazit seines Schaffens und musikalisches Vermächtnis zugleich, geschrieben wenige Wochen vor seinem Tod. „Wäre es nicht wunderbar", sagte Dierl weiter, „wenn wir dieses Erbe auch in der heutigen Zeit beherzigen würden? Es würde uns Menschen ein wenig reicher machen!"

Johann Simon Mayr wurde von den Eltern streng religiös erzogen und besaß eine umfassende geistige Bildung, die ihm sein Vater vermittelte, der Schullehrer, Chorleiter und Mesner in Mendorf war. Der Benediktinerpater Benedikt Werner, von 1786 bis zur Säkularisation 1803 Abt von Weltenburg, schreibt in einer Musikgeschichte, dass Mayr von 1769 bis 1773 Singknabe in Weltenburg war, also bei der musikalischen Gestaltung der klösterlichen Liturgie mitwirkte.

Der Abt berichtet weiter, dass der zehnjährige Josef in virtuoser Manier Klavierwerke von Johann Schobert und Carl Philipp Emanuel Bach vortrug und seine Lehrer und die Umgebung in großes Staunen versetzte. In einer Aufzeichnung des Benefiziaten Schuhgraf von Mendorf ist zu lesen, dass der Junge bereits im Alter von sieben Jahren vom Blatt singen konnte.

Der Ortspfarrer Jakob Greiner prophezeite ihm einmal: „Bub, aus dir wird noch einmal was!" Aufgrund seiner guten Leistungen erhielt er einen Freiplatz am Jesuiten-Gymnasium in Ingolstadt. Später studierte er Rhetorik, Medizin und Jurisprudenz an der dortigen Landesuniversität.

Im Jahr 1787 trat im Leben des 24-Jährigen eine entscheidende Wende ein. Der Schlossbesitzer von Sandersdorf und Patronatsherr von Mendorf, der Privatgelehrte, Musikkenner und Gemäldesammler Baron Thomas de Bassus, wurde auf Mayr aufmerksam. Er erkannte in ihm ein großes Musiktalent und bat ihn zum Vorspielen auf das Schloss. Als der Adelige wegen seiner Zugehörigkeit zu den Illuminaten Sandersdorf 1787 verlassen musste, nahm er den jungen Musiker auf seine Besitzungen in Poschiavo in Graubünden in der Schweiz mit.

Dort lebte Mayr und komponierte, obwohl er nie Musik studiert hatte. Da Mayrs Kompositionen – Kantaten und Oratorien – bald große Aufmerksamkeit erregten, gewann der Musiker schnell neue Freunde. Mayr blieb trotzdem ein Mensch ohne große Ansprüche, der auch bei großen Erfolgen nie abhob. Aber er wollte etwas erleben und erreichen.

Später, damals schon in Venedig, schrieb er in seinem Tagebuch: „Mit 31 Jahren, in einem Alter, in dem sozusagen das Feuer der Phantasie seinen Höhepunkt überschritten hat, sah ich mich den anderen jüngeren Meistern gegenüber, welche bereits zum wiederholten Male auf den Theatern von Venedig verschiedene Werke aufgeführt hatten, während ich in den Anfängen meiner Studien stecke."

Aber alle liebten Simon Mayr nicht nur wegen seiner Leistungen, sondern wegen seiner umfassenden Bildung und ausgeglichenen Persönlichkeit. Mayr hatte eine feinsinnige und sensible Seele. So war es für den berühmten Opernkomponisten ein harter aber kurzer Rückschlag, als er im Jahre 1800 in Venedig erleben musste, dass seine opera seria „Die Skythen" nach der zweiten Aufführung am Teatro della Fenice überraschend vom Spielplan abgesetzt wurde. Mayr selbst spricht von verschiedenen Theaterintrigen, die ihm Anlass waren, eine Satire zu verfassen. Solche und ähnliche Erlebnisse werden wohl der Grund dafür gewesen sein, dass es Mayr leicht gefallen ist, Venedig zu verlassen und die Stelle als Kapellmeister an der Basilika Santa Maria Maggiore in Bergamo anzunehmen.

Von Franz Krupka

Altmannstein: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt - Lesen Sie mehr auf:
http://www.donaukurier.de/lokales/riedenburg/Altmannstein-Ein-Mendorfer-erobert-die-Musikwelt;art602,2768485#1058332867

Ein Mendorfer erobert die Musikwelt

Bild: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt. Altmannstein Altmannstein (DK) Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein (DK) Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt
Große Feier vor 50 Jahren: Beim Festakt zum 200. Geburtstag Johann Simon Mayrs in Mendorf überreichte die Delegation aus Bergamo dem damaligen Landrat Franz Lang (CSU; am Rednerpult) ein Porträt des Komponisten - Foto: Archiv Lang
Auch in vielen Veranstaltungen in der Marktgemeinde Altmannstein und ihrem Ortsteil Mendorf, wird der 250. Geburtstag des „Vaters der italienischen Oper“, wie ihn Rossini genannt hatte, geehrt. Johann Simon Mayr wurde am 14. Juni 1763 als Sohn des Mendorfer Lehrerehepaars Joseph und Anna Maria Mayr geboren. Am 2. Dezember 1845 starb er bekannt und berühmt in Bergamo. Statt seiner Werke soll hier jedoch die Persönlichkeit Mayrs im Mittelpunkt stehen, sein soziales Engagement und seine Bescheidenheit.

Altbürgermeister Adam Dierl, der erste Vorsitzende des Freundeskreises der Musik von Johann Simon Mayr Altmannstein-Mendorf, hat sich das vor Jahren gewünscht. „Mayrs Musik fasziniert viele Menschen. Nicht zu trennen davon ist aber auch sein karitatives Wirken. Deshalb sollte nicht nur an der musikalischen Forschung, sondern auch an der Entdeckung seiner Persönlichkeit als Menschenfreund ( . . .) gearbeitet werden.“

„Das ganze Universum ist Harmonie.“ Dieser Satz ist Mayrs Fazit seines Schaffens und musikalisches Vermächtnis zugleich, geschrieben wenige Wochen vor seinem Tod. „Wäre es nicht wunderbar“, sagte Dierl weiter, „wenn wir dieses Erbe auch in der heutigen Zeit beherzigen würden? Es würde uns Menschen ein wenig reicher machen!“

Johann Simon Mayr wurde von den Eltern streng religiös erzogen und besaß eine umfassende geistige Bildung, die ihm sein Vater vermittelte, der Schullehrer, Chorleiter und Mesner in Mendorf war. Der Benediktinerpater Benedikt Werner, von 1786 bis zur Säkularisation 1803 Abt von Weltenburg, schreibt in einer Musikgeschichte, dass Mayr von 1769 bis 1773 Singknabe in Weltenburg war, also bei der musikalischen Gestaltung der klösterlichen Liturgie mitwirkte.

Der Abt berichtet weiter, dass der zehnjährige Josef in virtuoser Manier Klavierwerke von Johann Schobert und Carl Philipp Emanuel Bach vortrug und seine Lehrer und die Umgebung in großes Staunen versetzte. In einer Aufzeichnung des Benefiziaten Schuhgraf von Mendorf ist zu lesen, dass der Junge bereits im Alter von sieben Jahren vom Blatt singen konnte.

Der Ortspfarrer Jakob Greiner prophezeite ihm einmal: „Bub, aus dir wird noch einmal was!“ Aufgrund seiner guten Leistungen erhielt er einen Freiplatz am Jesuiten-Gymnasium in Ingolstadt. Später studierte er Rhetorik, Medizin und Jurisprudenz an der dortigen Landesuniversität.

Im Jahr 1787 trat im Leben des 24-Jährigen eine entscheidende Wende ein. Der Schlossbesitzer von Sandersdorf und Patronatsherr von Mendorf, der Privatgelehrte, Musikkenner und Gemäldesammler Baron Thomas de Bassus, wurde auf Mayr aufmerksam. Er erkannte in ihm ein großes Musiktalent und bat ihn zum Vorspielen auf das Schloss. Als der Adelige wegen seiner Zugehörigkeit zu den Illuminaten Sandersdorf 1787 verlassen musste, nahm er den jungen Musiker auf seine Besitzungen in Poschiavo in Graubünden in der Schweiz mit.

Dort lebte Mayr und komponierte, obwohl er nie Musik studiert hatte. Da Mayrs Kompositionen – Kantaten und Oratorien – bald große Aufmerksamkeit erregten, gewann der Musiker schnell neue Freunde. Mayr blieb trotzdem ein Mensch ohne große Ansprüche, der auch bei großen Erfolgen nie abhob. Aber er wollte etwas erleben und erreichen.

Später, damals schon in Venedig, schrieb er in seinem Tagebuch: „Mit 31 Jahren, in einem Alter, in dem sozusagen das Feuer der Phantasie seinen Höhepunkt überschritten hat, sah ich mich den anderen jüngeren Meistern gegenüber, welche bereits zum wiederholten Male auf den Theatern von Venedig verschiedene Werke aufgeführt hatten, während ich in den Anfängen meiner Studien stecke.“

Aber alle liebten Simon Mayr nicht nur wegen seiner Leistungen, sondern wegen seiner umfassenden Bildung und ausgeglichenen Persönlichkeit. Mayr hatte eine feinsinnige und sensible Seele. So war es für den berühmten Opernkomponisten ein harter aber kurzer Rückschlag, als er im Jahre 1800 in Venedig erleben musste, dass seine opera seria „Die Skythen“ nach der zweiten Aufführung am Teatro della Fenice überraschend vom Spielplan abgesetzt wurde. Mayr selbst spricht von verschiedenen Theaterintrigen, die ihm Anlass waren, eine Satire zu verfassen. Solche und ähnliche Erlebnisse werden wohl der Grund dafür gewesen sein, dass es Mayr leicht gefallen ist, Venedig zu verlassen und die Stelle als Kapellmeister an der Basilika Santa Maria Maggiore in Bergamo anzunehmen.


Von Franz Krupka

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Bild: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt. Altmannstein Altmannstein (DK) Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein (DK) Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt
Große Feier vor 50 Jahren: Beim Festakt zum 200. Geburtstag Johann Simon Mayrs in Mendorf überreichte die Delegation aus Bergamo dem damaligen Landrat Franz Lang (CSU; am Rednerpult) ein Porträt des Komponisten - Foto: Archiv Lang
Auch in vielen Veranstaltungen in der Marktgemeinde Altmannstein und ihrem Ortsteil Mendorf, wird der 250. Geburtstag des „Vaters der italienischen Oper“, wie ihn Rossini genannt hatte, geehrt. Johann Simon Mayr wurde am 14. Juni 1763 als Sohn des Mendorfer Lehrerehepaars Joseph und Anna Maria Mayr geboren. Am 2. Dezember 1845 starb er bekannt und berühmt in Bergamo. Statt seiner Werke soll hier jedoch die Persönlichkeit Mayrs im Mittelpunkt stehen, sein soziales Engagement und seine Bescheidenheit.

Altbürgermeister Adam Dierl, der erste Vorsitzende des Freundeskreises der Musik von Johann Simon Mayr Altmannstein-Mendorf, hat sich das vor Jahren gewünscht. „Mayrs Musik fasziniert viele Menschen. Nicht zu trennen davon ist aber auch sein karitatives Wirken. Deshalb sollte nicht nur an der musikalischen Forschung, sondern auch an der Entdeckung seiner Persönlichkeit als Menschenfreund ( . . .) gearbeitet werden.“

„Das ganze Universum ist Harmonie.“ Dieser Satz ist Mayrs Fazit seines Schaffens und musikalisches Vermächtnis zugleich, geschrieben wenige Wochen vor seinem Tod. „Wäre es nicht wunderbar“, sagte Dierl weiter, „wenn wir dieses Erbe auch in der heutigen Zeit beherzigen würden? Es würde uns Menschen ein wenig reicher machen!“

Johann Simon Mayr wurde von den Eltern streng religiös erzogen und besaß eine umfassende geistige Bildung, die ihm sein Vater vermittelte, der Schullehrer, Chorleiter und Mesner in Mendorf war. Der Benediktinerpater Benedikt Werner, von 1786 bis zur Säkularisation 1803 Abt von Weltenburg, schreibt in einer Musikgeschichte, dass Mayr von 1769 bis 1773 Singknabe in Weltenburg war, also bei der musikalischen Gestaltung der klösterlichen Liturgie mitwirkte.

Der Abt berichtet weiter, dass der zehnjährige Josef in virtuoser Manier Klavierwerke von Johann Schobert und Carl Philipp Emanuel Bach vortrug und seine Lehrer und die Umgebung in großes Staunen versetzte. In einer Aufzeichnung des Benefiziaten Schuhgraf von Mendorf ist zu lesen, dass der Junge bereits im Alter von sieben Jahren vom Blatt singen konnte.

Der Ortspfarrer Jakob Greiner prophezeite ihm einmal: „Bub, aus dir wird noch einmal was!“ Aufgrund seiner guten Leistungen erhielt er einen Freiplatz am Jesuiten-Gymnasium in Ingolstadt. Später studierte er Rhetorik, Medizin und Jurisprudenz an der dortigen Landesuniversität.

Im Jahr 1787 trat im Leben des 24-Jährigen eine entscheidende Wende ein. Der Schlossbesitzer von Sandersdorf und Patronatsherr von Mendorf, der Privatgelehrte, Musikkenner und Gemäldesammler Baron Thomas de Bassus, wurde auf Mayr aufmerksam. Er erkannte in ihm ein großes Musiktalent und bat ihn zum Vorspielen auf das Schloss. Als der Adelige wegen seiner Zugehörigkeit zu den Illuminaten Sandersdorf 1787 verlassen musste, nahm er den jungen Musiker auf seine Besitzungen in Poschiavo in Graubünden in der Schweiz mit.

Dort lebte Mayr und komponierte, obwohl er nie Musik studiert hatte. Da Mayrs Kompositionen – Kantaten und Oratorien – bald große Aufmerksamkeit erregten, gewann der Musiker schnell neue Freunde. Mayr blieb trotzdem ein Mensch ohne große Ansprüche, der auch bei großen Erfolgen nie abhob. Aber er wollte etwas erleben und erreichen.

Später, damals schon in Venedig, schrieb er in seinem Tagebuch: „Mit 31 Jahren, in einem Alter, in dem sozusagen das Feuer der Phantasie seinen Höhepunkt überschritten hat, sah ich mich den anderen jüngeren Meistern gegenüber, welche bereits zum wiederholten Male auf den Theatern von Venedig verschiedene Werke aufgeführt hatten, während ich in den Anfängen meiner Studien stecke.“

Aber alle liebten Simon Mayr nicht nur wegen seiner Leistungen, sondern wegen seiner umfassenden Bildung und ausgeglichenen Persönlichkeit. Mayr hatte eine feinsinnige und sensible Seele. So war es für den berühmten Opernkomponisten ein harter aber kurzer Rückschlag, als er im Jahre 1800 in Venedig erleben musste, dass seine opera seria „Die Skythen“ nach der zweiten Aufführung am Teatro della Fenice überraschend vom Spielplan abgesetzt wurde. Mayr selbst spricht von verschiedenen Theaterintrigen, die ihm Anlass waren, eine Satire zu verfassen. Solche und ähnliche Erlebnisse werden wohl der Grund dafür gewesen sein, dass es Mayr leicht gefallen ist, Venedig zu verlassen und die Stelle als Kapellmeister an der Basilika Santa Maria Maggiore in Bergamo anzunehmen.


Von Franz Krupka

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Bild: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt. Altmannstein Altmannstein (DK) Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein (DK) Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt
Große Feier vor 50 Jahren: Beim Festakt zum 200. Geburtstag Johann Simon Mayrs in Mendorf überreichte die Delegation aus Bergamo dem damaligen Landrat Franz Lang (CSU; am Rednerpult) ein Porträt des Komponisten - Foto: Archiv Lang
Auch in vielen Veranstaltungen in der Marktgemeinde Altmannstein und ihrem Ortsteil Mendorf, wird der 250. Geburtstag des „Vaters der italienischen Oper“, wie ihn Rossini genannt hatte, geehrt. Johann Simon Mayr wurde am 14. Juni 1763 als Sohn des Mendorfer Lehrerehepaars Joseph und Anna Maria Mayr geboren. Am 2. Dezember 1845 starb er bekannt und berühmt in Bergamo. Statt seiner Werke soll hier jedoch die Persönlichkeit Mayrs im Mittelpunkt stehen, sein soziales Engagement und seine Bescheidenheit.

Altbürgermeister Adam Dierl, der erste Vorsitzende des Freundeskreises der Musik von Johann Simon Mayr Altmannstein-Mendorf, hat sich das vor Jahren gewünscht. „Mayrs Musik fasziniert viele Menschen. Nicht zu trennen davon ist aber auch sein karitatives Wirken. Deshalb sollte nicht nur an der musikalischen Forschung, sondern auch an der Entdeckung seiner Persönlichkeit als Menschenfreund ( . . .) gearbeitet werden.“

„Das ganze Universum ist Harmonie.“ Dieser Satz ist Mayrs Fazit seines Schaffens und musikalisches Vermächtnis zugleich, geschrieben wenige Wochen vor seinem Tod. „Wäre es nicht wunderbar“, sagte Dierl weiter, „wenn wir dieses Erbe auch in der heutigen Zeit beherzigen würden? Es würde uns Menschen ein wenig reicher machen!“

Johann Simon Mayr wurde von den Eltern streng religiös erzogen und besaß eine umfassende geistige Bildung, die ihm sein Vater vermittelte, der Schullehrer, Chorleiter und Mesner in Mendorf war. Der Benediktinerpater Benedikt Werner, von 1786 bis zur Säkularisation 1803 Abt von Weltenburg, schreibt in einer Musikgeschichte, dass Mayr von 1769 bis 1773 Singknabe in Weltenburg war, also bei der musikalischen Gestaltung der klösterlichen Liturgie mitwirkte.

Der Abt berichtet weiter, dass der zehnjährige Josef in virtuoser Manier Klavierwerke von Johann Schobert und Carl Philipp Emanuel Bach vortrug und seine Lehrer und die Umgebung in großes Staunen versetzte. In einer Aufzeichnung des Benefiziaten Schuhgraf von Mendorf ist zu lesen, dass der Junge bereits im Alter von sieben Jahren vom Blatt singen konnte.

Der Ortspfarrer Jakob Greiner prophezeite ihm einmal: „Bub, aus dir wird noch einmal was!“ Aufgrund seiner guten Leistungen erhielt er einen Freiplatz am Jesuiten-Gymnasium in Ingolstadt. Später studierte er Rhetorik, Medizin und Jurisprudenz an der dortigen Landesuniversität.

Im Jahr 1787 trat im Leben des 24-Jährigen eine entscheidende Wende ein. Der Schlossbesitzer von Sandersdorf und Patronatsherr von Mendorf, der Privatgelehrte, Musikkenner und Gemäldesammler Baron Thomas de Bassus, wurde auf Mayr aufmerksam. Er erkannte in ihm ein großes Musiktalent und bat ihn zum Vorspielen auf das Schloss. Als der Adelige wegen seiner Zugehörigkeit zu den Illuminaten Sandersdorf 1787 verlassen musste, nahm er den jungen Musiker auf seine Besitzungen in Poschiavo in Graubünden in der Schweiz mit.

Dort lebte Mayr und komponierte, obwohl er nie Musik studiert hatte. Da Mayrs Kompositionen – Kantaten und Oratorien – bald große Aufmerksamkeit erregten, gewann der Musiker schnell neue Freunde. Mayr blieb trotzdem ein Mensch ohne große Ansprüche, der auch bei großen Erfolgen nie abhob. Aber er wollte etwas erleben und erreichen.

Später, damals schon in Venedig, schrieb er in seinem Tagebuch: „Mit 31 Jahren, in einem Alter, in dem sozusagen das Feuer der Phantasie seinen Höhepunkt überschritten hat, sah ich mich den anderen jüngeren Meistern gegenüber, welche bereits zum wiederholten Male auf den Theatern von Venedig verschiedene Werke aufgeführt hatten, während ich in den Anfängen meiner Studien stecke.“

Aber alle liebten Simon Mayr nicht nur wegen seiner Leistungen, sondern wegen seiner umfassenden Bildung und ausgeglichenen Persönlichkeit. Mayr hatte eine feinsinnige und sensible Seele. So war es für den berühmten Opernkomponisten ein harter aber kurzer Rückschlag, als er im Jahre 1800 in Venedig erleben musste, dass seine opera seria „Die Skythen“ nach der zweiten Aufführung am Teatro della Fenice überraschend vom Spielplan abgesetzt wurde. Mayr selbst spricht von verschiedenen Theaterintrigen, die ihm Anlass waren, eine Satire zu verfassen. Solche und ähnliche Erlebnisse werden wohl der Grund dafür gewesen sein, dass es Mayr leicht gefallen ist, Venedig zu verlassen und die Stelle als Kapellmeister an der Basilika Santa Maria Maggiore in Bergamo anzunehmen.


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Bild: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt. Altmannstein Altmannstein (DK) Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein (DK) Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt
Große Feier vor 50 Jahren: Beim Festakt zum 200. Geburtstag Johann Simon Mayrs in Mendorf überreichte die Delegation aus Bergamo dem damaligen Landrat Franz Lang (CSU; am Rednerpult) ein Porträt des Komponisten - Foto: Archiv Lang
Auch in vielen Veranstaltungen in der Marktgemeinde Altmannstein und ihrem Ortsteil Mendorf, wird der 250. Geburtstag des „Vaters der italienischen Oper“, wie ihn Rossini genannt hatte, geehrt. Johann Simon Mayr wurde am 14. Juni 1763 als Sohn des Mendorfer Lehrerehepaars Joseph und Anna Maria Mayr geboren. Am 2. Dezember 1845 starb er bekannt und berühmt in Bergamo. Statt seiner Werke soll hier jedoch die Persönlichkeit Mayrs im Mittelpunkt stehen, sein soziales Engagement und seine Bescheidenheit.

Altbürgermeister Adam Dierl, der erste Vorsitzende des Freundeskreises der Musik von Johann Simon Mayr Altmannstein-Mendorf, hat sich das vor Jahren gewünscht. „Mayrs Musik fasziniert viele Menschen. Nicht zu trennen davon ist aber auch sein karitatives Wirken. Deshalb sollte nicht nur an der musikalischen Forschung, sondern auch an der Entdeckung seiner Persönlichkeit als Menschenfreund ( . . .) gearbeitet werden.“

„Das ganze Universum ist Harmonie.“ Dieser Satz ist Mayrs Fazit seines Schaffens und musikalisches Vermächtnis zugleich, geschrieben wenige Wochen vor seinem Tod. „Wäre es nicht wunderbar“, sagte Dierl weiter, „wenn wir dieses Erbe auch in der heutigen Zeit beherzigen würden? Es würde uns Menschen ein wenig reicher machen!“

Johann Simon Mayr wurde von den Eltern streng religiös erzogen und besaß eine umfassende geistige Bildung, die ihm sein Vater vermittelte, der Schullehrer, Chorleiter und Mesner in Mendorf war. Der Benediktinerpater Benedikt Werner, von 1786 bis zur Säkularisation 1803 Abt von Weltenburg, schreibt in einer Musikgeschichte, dass Mayr von 1769 bis 1773 Singknabe in Weltenburg war, also bei der musikalischen Gestaltung der klösterlichen Liturgie mitwirkte.

Der Abt berichtet weiter, dass der zehnjährige Josef in virtuoser Manier Klavierwerke von Johann Schobert und Carl Philipp Emanuel Bach vortrug und seine Lehrer und die Umgebung in großes Staunen versetzte. In einer Aufzeichnung des Benefiziaten Schuhgraf von Mendorf ist zu lesen, dass der Junge bereits im Alter von sieben Jahren vom Blatt singen konnte.

Der Ortspfarrer Jakob Greiner prophezeite ihm einmal: „Bub, aus dir wird noch einmal was!“ Aufgrund seiner guten Leistungen erhielt er einen Freiplatz am Jesuiten-Gymnasium in Ingolstadt. Später studierte er Rhetorik, Medizin und Jurisprudenz an der dortigen Landesuniversität.

Im Jahr 1787 trat im Leben des 24-Jährigen eine entscheidende Wende ein. Der Schlossbesitzer von Sandersdorf und Patronatsherr von Mendorf, der Privatgelehrte, Musikkenner und Gemäldesammler Baron Thomas de Bassus, wurde auf Mayr aufmerksam. Er erkannte in ihm ein großes Musiktalent und bat ihn zum Vorspielen auf das Schloss. Als der Adelige wegen seiner Zugehörigkeit zu den Illuminaten Sandersdorf 1787 verlassen musste, nahm er den jungen Musiker auf seine Besitzungen in Poschiavo in Graubünden in der Schweiz mit.

Dort lebte Mayr und komponierte, obwohl er nie Musik studiert hatte. Da Mayrs Kompositionen – Kantaten und Oratorien – bald große Aufmerksamkeit erregten, gewann der Musiker schnell neue Freunde. Mayr blieb trotzdem ein Mensch ohne große Ansprüche, der auch bei großen Erfolgen nie abhob. Aber er wollte etwas erleben und erreichen.

Später, damals schon in Venedig, schrieb er in seinem Tagebuch: „Mit 31 Jahren, in einem Alter, in dem sozusagen das Feuer der Phantasie seinen Höhepunkt überschritten hat, sah ich mich den anderen jüngeren Meistern gegenüber, welche bereits zum wiederholten Male auf den Theatern von Venedig verschiedene Werke aufgeführt hatten, während ich in den Anfängen meiner Studien stecke.“

Aber alle liebten Simon Mayr nicht nur wegen seiner Leistungen, sondern wegen seiner umfassenden Bildung und ausgeglichenen Persönlichkeit. Mayr hatte eine feinsinnige und sensible Seele. So war es für den berühmten Opernkomponisten ein harter aber kurzer Rückschlag, als er im Jahre 1800 in Venedig erleben musste, dass seine opera seria „Die Skythen“ nach der zweiten Aufführung am Teatro della Fenice überraschend vom Spielplan abgesetzt wurde. Mayr selbst spricht von verschiedenen Theaterintrigen, die ihm Anlass waren, eine Satire zu verfassen. Solche und ähnliche Erlebnisse werden wohl der Grund dafür gewesen sein, dass es Mayr leicht gefallen ist, Venedig zu verlassen und die Stelle als Kapellmeister an der Basilika Santa Maria Maggiore in Bergamo anzunehmen.


Von Franz Krupka

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Bild: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt. Altmannstein Altmannstein (DK) Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein (DK) Nicht nur in der Stadt und der Region Ingolstadt, im italienischen Bergamo, seiner Wahlheimat, und in weiteren Städten Europas, steht in diesem Jahr der Opernkomponist und Kirchenmusiker Johann Simon Mayr im Mittelpunkt der Musikwelt.

Altmannstein: Ein Mendorfer erobert die Musikwelt
Große Feier vor 50 Jahren: Beim Festakt zum 200. Geburtstag Johann Simon Mayrs in Mendorf überreichte die Delegation aus Bergamo dem damaligen Landrat Franz Lang (CSU; am Rednerpult) ein Porträt des Komponisten - Foto: Archiv Lang
Auch in vielen Veranstaltungen in der Marktgemeinde Altmannstein und ihrem Ortsteil Mendorf, wird der 250. Geburtstag des „Vaters der italienischen Oper“, wie ihn Rossini genannt hatte, geehrt. Johann Simon Mayr wurde am 14. Juni 1763 als Sohn des Mendorfer Lehrerehepaars Joseph und Anna Maria Mayr geboren. Am 2. Dezember 1845 starb er bekannt und berühmt in Bergamo. Statt seiner Werke soll hier jedoch die Persönlichkeit Mayrs im Mittelpunkt stehen, sein soziales Engagement und seine Bescheidenheit.

Altbürgermeister Adam Dierl, der erste Vorsitzende des Freundeskreises der Musik von Johann Simon Mayr Altmannstein-Mendorf, hat sich das vor Jahren gewünscht. „Mayrs Musik fasziniert viele Menschen. Nicht zu trennen davon ist aber auch sein karitatives Wirken. Deshalb sollte nicht nur an der musikalischen Forschung, sondern auch an der Entdeckung seiner Persönlichkeit als Menschenfreund ( . . .) gearbeitet werden.“

„Das ganze Universum ist Harmonie.“ Dieser Satz ist Mayrs Fazit seines Schaffens und musikalisches Vermächtnis zugleich, geschrieben wenige Wochen vor seinem Tod. „Wäre es nicht wunderbar“, sagte Dierl weiter, „wenn wir dieses Erbe auch in der heutigen Zeit beherzigen würden? Es würde uns Menschen ein wenig reicher machen!“

Johann Simon Mayr wurde von den Eltern streng religiös erzogen und besaß eine umfassende geistige Bildung, die ihm sein Vater vermittelte, der Schullehrer, Chorleiter und Mesner in Mendorf war. Der Benediktinerpater Benedikt Werner, von 1786 bis zur Säkularisation 1803 Abt von Weltenburg, schreibt in einer Musikgeschichte, dass Mayr von 1769 bis 1773 Singknabe in Weltenburg war, also bei der musikalischen Gestaltung der klösterlichen Liturgie mitwirkte.

Der Abt berichtet weiter, dass der zehnjährige Josef in virtuoser Manier Klavierwerke von Johann Schobert und Carl Philipp Emanuel Bach vortrug und seine Lehrer und die Umgebung in großes Staunen versetzte. In einer Aufzeichnung des Benefiziaten Schuhgraf von Mendorf ist zu lesen, dass der Junge bereits im Alter von sieben Jahren vom Blatt singen konnte.

Der Ortspfarrer Jakob Greiner prophezeite ihm einmal: „Bub, aus dir wird noch einmal was!“ Aufgrund seiner guten Leistungen erhielt er einen Freiplatz am Jesuiten-Gymnasium in Ingolstadt. Später studierte er Rhetorik, Medizin und Jurisprudenz an der dortigen Landesuniversität.

Im Jahr 1787 trat im Leben des 24-Jährigen eine entscheidende Wende ein. Der Schlossbesitzer von Sandersdorf und Patronatsherr von Mendorf, der Privatgelehrte, Musikkenner und Gemäldesammler Baron Thomas de Bassus, wurde auf Mayr aufmerksam. Er erkannte in ihm ein großes Musiktalent und bat ihn zum Vorspielen auf das Schloss. Als der Adelige wegen seiner Zugehörigkeit zu den Illuminaten Sandersdorf 1787 verlassen musste, nahm er den jungen Musiker auf seine Besitzungen in Poschiavo in Graubünden in der Schweiz mit.

Dort lebte Mayr und komponierte, obwohl er nie Musik studiert hatte. Da Mayrs Kompositionen – Kantaten und Oratorien – bald große Aufmerksamkeit erregten, gewann der Musiker schnell neue Freunde. Mayr blieb trotzdem ein Mensch ohne große Ansprüche, der auch bei großen Erfolgen nie abhob. Aber er wollte etwas erleben und erreichen.

Später, damals schon in Venedig, schrieb er in seinem Tagebuch: „Mit 31 Jahren, in einem Alter, in dem sozusagen das Feuer der Phantasie seinen Höhepunkt überschritten hat, sah ich mich den anderen jüngeren Meistern gegenüber, welche bereits zum wiederholten Male auf den Theatern von Venedig verschiedene Werke aufgeführt hatten, während ich in den Anfängen meiner Studien stecke.“

Aber alle liebten Simon Mayr nicht nur wegen seiner Leistungen, sondern wegen seiner umfassenden Bildung und ausgeglichenen Persönlichkeit. Mayr hatte eine feinsinnige und sensible Seele. So war es für den berühmten Opernkomponisten ein harter aber kurzer Rückschlag, als er im Jahre 1800 in Venedig erleben musste, dass seine opera seria „Die Skythen“ nach der zweiten Aufführung am Teatro della Fenice überraschend vom Spielplan abgesetzt wurde. Mayr selbst spricht von verschiedenen Theaterintrigen, die ihm Anlass waren, eine Satire zu verfassen. Solche und ähnliche Erlebnisse werden wohl der Grund dafür gewesen sein, dass es Mayr leicht gefallen ist, Venedig zu verlassen und die Stelle als Kapellmeister an der Basilika Santa Maria Maggiore in Bergamo anzunehmen.


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